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Wer bin ich? Was bin ich? Bin ich im weitverzweigten Beziehungsnetz mal diese und mal jene? Und im Blick auf andere: Wie sehen sie mich? Wer bin ich für sie?
Diesen Fragen geben wir Raum, indem wir uns hörend auf den „Ich bin, der ich bin“ (Ex 3,14) einlassen; den Gott, der sich ausgesagt hat, wer er/sie ist, und wer er/sie für uns ist.
In den Sprachbildern der sieben so genannten „Ich-bin“-Worte Jesu aus dem Johannes-Evangelium scheint dieses Geheimnis Gottes in besonderer Weise durch. Im Einlassen auf diese Worte und Bilder finden wir tiefer in unser wahres Sein hinein, reifen am Du zum Ich.
Dabei sind wir eingeladen, unser Ich ins Spiel zu bringen, wie es ist, in seiner ganzen Grösse wie auch in seiner Brüchigkeit, in seiner Schönheit und Widersprüchlichkeit. Denn gerade darin erweist sich Gott als der „Ich-bin, der ich bin“. Hier zeigt sich ein Weg des Ganz- und Heilwerdens.
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